Doktorand (m/w/d) Analytik von Pathogenen mittels magnetischer Nanopartikeln
Die HNO-Klinik, Sektion für Experimentelle Onkologie und Nanomedizin (SEON), hat eine Promotionsarbeit im Bereich Pathogenseparation mit biomimetischen Bindungsinterfaces auf Peptidbasis zu vergeben.
Das Aufgabengebiet umfasst
Hintergrund: Sepsis ist eine akute systemische Entzündung, die durch pathogene Mikroorganismen verursacht wird und bis zum Multiorganversagen des Patienten führt. Die Zeit der Identifizierung ist entscheidend für den Therapieerfolg und hier setzt das vielversprechende Entwicklungskonzept auf Basis magnetischer Nanopartikel und biomimetisch wirkender Peptide an. Ein Peptid, das einem Speichelprotein entstammt, lässt sich an magnetische Partikeloberflächen binden und vermag unterschiedliche Erreger bakteriellen oder fungalen Ursprungs binden. Der Grund für diese breitspektrale Bindungseigenschaft liegt darin, dass Zellwandstrukturen adressiert werden, die inhärent den Mikroorganismen zugeordnet werden können, sich aber in den humanen physiologischen Strukturen nicht finden. Die nun anstehende Herausforderung besteht darin, die partikelgebundenen Mikroorganismen einer identifizierenden und klassifizierenden Diagnostik zugänglich zu machen.
Ziel der Arbeit: Bioassay-Entwicklung zur Prozessbeschleunigung in der Diagnostik von Blutstrominfektionen. Dazu gehört die Optimierung der peptidfunktionalisierten magnetischen Nanopartikeln, die Skalierung von Syntheseprozessen sowie die Anwendungsparametrisierung. Zudem sollen als Entwicklungsziel rtPCR, LAMP, MALDI-ToF-MS sowie Antibiotika-Suszeptibilitäts-Assays mit dem partikelbasierten Anreicherungsprozess kombiniert werden.
Qualifikationen
Notwendige Qualifikationen:
- Master in der Nanotechnologie, Chemie, Pharmazie, Molekularwissenschaft oder Life-Science assoziierter Studiengänge mit der entsprechenden Expertise in chemischer Synthese
- Analytische Denkweise
- Erfahrung in molekularbiologischen Analytikmethoden wie PCR, Immunoassays
- Selbstständige und zuverlässige Arbeitsweise
- Schnelle Auffassungsgabe und Problemlösungskompetenz
- Interesse an biomedizinischen Fragestellungen und interdisziplinärer Arbeitsweise
Wünschenswerte Qualifikationen:
- Erfahrung in der in-vitro Methodenvalidierung
- Kenntnisse in Mikrobiologie und Zellkultur
Ergänzende Beschreibung
Befristetes Forschungsvorhaben
- Eine methodisch und inhaltlich vielseitige Arbeit an der Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft, Ingenieurstechnik und Medizin.
- Eine fundierte Betreuung und Einarbeitung durch Experten im Bereich organische Chemie und Nanotechnologie.
- Die Möglichkeit, eigene Kreativität in die Tat umzusetzen.
Anmerkung
Für alle Stellenausschreibungen gilt: Die Friedrich-Alexander-Universität fördert die berufliche Gleichstellung der Frauen. Frauen werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.
Schwerbehinderte im Sinne des Schwerbehindertengesetzes werden bei gleicher fachlicher Qualifikation und persönlicher Eignung bevorzugt berücksichtigt, wenn die ausgeschriebene Stelle sich für Schwerbehinderte eignet. Details dazu finden Sie in der jeweiligen Ausschreibung unter dem Punkt "Bemerkungen".
Bei Wunsch der Bewerberin, des Bewerbers, kann die Gleichstellungsbeauftragte zum Bewerbungsgespräch hinzugezogen werden, ohne dass der Bewerberin, dem Bewerber dadurch Nachteile entstehen.
Ausgeschriebene Stellen sind grundsätzlich teilzeitfähig, es sei denn, im Ausschreibungstext erfolgt ein anderweitiger Hinweis.
Veröffentlichungsdatum: 26.05.2023