Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (m/w/d) im Bereich Verarbeitung additiv gefertigter Komponenten im Elektromotor

Der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik sucht

Das Aufgabengebiet umfasst

Die stetige Zunahme des Verkehrsaufkommens und der Bedarf nach klimafreundlichen Antriebskonzepten führen dazu, dass die Nachfrage nach elektrisch betriebenen Fahrzeugen stetig steigt. Die elektrische Antriebstechnik gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung, da sich Anzahl und Leistungsdichte der elektrischen Maschine zu konventionellen Anwendungen unterscheiden. Dies ist lediglich durch den Einsatz von neuartigen Werkstoffsystemen und alternativen Herstellungsprozessen möglich. Rotor- und Statorpakete als Grundkomponenten des elektrischen Antriebs müssen ebenfalls hinsichtlich Effizienz und Leistungsdichte weiter optimiert werden. So werden immer dünnere Bleche und höhere Siliziumanteile verwendet, um die Wirbelstromverluste, insbesondere bei hohen Frequenzen, zu reduzieren. Klassische Verfahrensketten, bei denen die Lamellen kontinuierlich aus einem Coil gestanzt und anschließend zu einem Stapel gefügt werden, kommen hierbei an die Verarbeitungsgrenzen.Die additive Fertigungstechnologie von weichmagnetischen Komponenten bietet dabei großes Potential, da sehr dünne Bleche mit isotropen Eigenschaften ohne Materialverschnitt und höhere Legierungsanteile realisiert werden können. Additiv gefertigte Bleche unterscheiden sich jedoch hinsichtlich Mikrostruktur, Magnetik und Oberflächenbeschaffenheit von konventionell hergestellten Blechen, weshalb hier noch weiterer Forschungsbedarf besteht, um die Technologie in die Industrie zu überführen.Das Ziel der vorliegenden Forschungstätigkeit besteht in der Erarbeitung von innovativen Ansätzen zur Prüfung und Weiterverarbeitung von additiv gefertigten Komponenten. Hierbei sollen neue Prozesslösungen entwickelt und im Labormaßstab evaluiert werden. Die Bearbeitung des anwendungsnahen Forschungsvorhabens erfolgt im Rahmen eines mehrjährigen, öffentlich geförderten Forschungsprojekts.Inhaltliche Schwerpunkte sind:•Aufarbeitung des Stands der Technik und Forschung zur Verarbeitung von additiv gefertigten weichmagnetischen Komponenten•Untersuchung der Materialeigenschaften sowie der magnetischen und elektrischen Kennwerte mit modernster Messtechnik (z.B. REM, magnetische und elektrische Messsensoren)•Entwicklung von Isolations- und Klebeverfahren und Aufbau von Applikationsprozessen für Grundlagenuntersuchungen•Bewertung der Ergebnisse hinsichtlich Produktqualität und Stückzahl und Ableitung eines Industrialisierungskonzeptes•Digitales Prozessabbild, Life Cycle Assessment und Wertstrombetrachtung der ProzessketteDie Aufgaben sind eingebettet in:•Publikation der Ergebnisse z.B. im Rahmen internationaler Konferenzen •Dienstreisen zu den europäischen Forschungspartnern•Beantragung und Bearbeitung von öffentlich geförderten Forschungsprojekten•Kooperation mit Industrieunternehmen im Forschungsfeld•Lehre und Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Messen, Seminare)

Qualifikationen

Notwendige Qualifikationen:

•Ingenieur/in (Uni/TU/FH, Diplom/Master) der Fachrichtung Werkstoffwissenschaften, Maschinenbau, Mechatronik oder vergleichbar•Deutsch Sprachniveau C2•Kenntnisse im Bereich Werkstoffkunde und Isolation sowie Handhabungs- und Fügetechnik

Wünschenswerte Qualifikationen:

Hohe Kommunikationsfähigkeit, ein ausgeprägtes Projektdenken, ein hohes Maß an Selbstständigkeit zur eigenverantwortlichen Projektbearbeitung sowie Freude an experimenteller Arbeit, Bereitschaft zu Dienstreisen ins europäische Ausland

Ergänzende Beschreibung

Befristetes Forschungsvorhaben

Es erwartet Sie ein kreatives, interdisziplinäres Umfeld, das Ihnen viele Möglichkeiten bietet, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen. Für die Forschungsarbeiten steht eine umfangreiche Laborausstattung nach aktuellem Stand der Technik sowie ein breites Netzwerk an Unternehmenskontakten zur Verfügung.

Anmerkung

Für alle Stellenausschreibungen gilt: Die Friedrich-Alexander-Universität fördert die berufliche Gleichstellung der Frauen. Frauen werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.

Schwerbehinderte im Sinne des Schwerbehindertengesetzes werden bei gleicher fachlicher Qualifikation und persönlicher Eignung bevorzugt berücksichtigt, wenn die ausgeschriebene Stelle sich für Schwerbehinderte eignet. Details dazu finden Sie in der jeweiligen Ausschreibung unter dem Punkt "Bemerkungen".

Bei Wunsch der Bewerberin, des Bewerbers, kann die Gleichstellungsbeauftragte zum Bewerbungsgespräch hinzugezogen werden, ohne dass der Bewerberin, dem Bewerber dadurch Nachteile entstehen.

Ausgeschriebene Stellen sind grundsätzlich teilzeitfähig, es sei denn, im Ausschreibungstext erfolgt ein anderweitiger Hinweis.

Veröffentlichungsdatum: 06.05.2022